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Jagen im Kanton Luzern

Jagen im Kanton

RJL, Sektion Seetal, Bericht Sektionsversammlung

RJL, Sektion Seetal, Bericht Sektionsversammlung

Der Wechsel im Präsidium, der Auftritt der Luzerner Jäger an der Luga 2020 und die bevorstehende Abstimmung über das Referendum zum neuen Bundesjagdgesetz, waren wichtige Themen der Sektionsversammlung der See- und Surentaler Jäger in Eschenbach.

Über fünf Jahren stand der Eschenbacher David Estermann den See- und Surentaler Jäger vor. Am vergangenen Freitag war nun Schluss. Mit Kaspar Schmid (Sempach), wählte die Sektionsversammlung ein neues Gesicht an ihre Spitze. Für Estermann gehen damit fünf intensive Jahre zu Ende. Denn neben dem Präsidium gehört es zu den Aufgaben des Sektionspräsidenten, dass er Einsitz im Vorstand von Revierjagd Luzern nimmt und dort die Interessen seiner Mitglieder und Reviere vertritt. Und diese wurden über die letzten Jahre nicht weniger, so Estermann. Es sei vor allem der weiter zunehmende Druck auf Wald und Landschaft und der oft fehlende Respekt von Erholungssuchenden für die Lebensraumansprüche von Wildtieren und deren Ruhezonen, auf welche die Jagd reagieren musste. Das Bild der Jägerin / des Jägers hat sich über die letzten Jahrzehnte gewandelt. Immer mehr sehen sie sich in der Rolle «Laut zu geben». Mitreden bei der Raumplanung, aufklären wo es an Rücksicht und Respekt fehlt, mit anpacken wo Lebensraum aufgewertet oder neu gestaltet wird.

Neben dem Präsidenten wählte die Versammlung mit Albert Schrut (JG Eschenbach) ein neues Mitglied in den Sektionsvorstand. Er ersetz den abtretenden Aktuar René Steiner in diesem Gremium.

Luga 2020 – Eine Annäherung an die Jagd

Die Rolle mitzureden-aufzuklären-anzupacken wenn es um Naturthemen geht, liegt der Jägerin, liegt dem Jäger. Sie kennen die Zusammenhänge in der Natur, wissen welche Ansprüche die Wildtiere an ihren Lebensraum haben, wann und wo es Rücksicht braucht. Diese Kenntnisse über Natur und Wild haben sie sich mit der Jagdprüfung und den Erfahrungen in den Revieren über Jahre angeeignet. Wissen, das sie gerne an Naturinteressierte weitergeben.

Gelegenheit, sich auf Augenhöhe mit den vielfältigen Aufgaben der Jagd auseinander zu setzen, bieten die Luzerner Jäger der Bevölkerung mit einer Sonderausstellung an der Publikumsmesse Luga, vom 24. April bis 3. Mai 2020, in Luzern. Wie die Verantwortlichen des Hegefonds von Revierjagd Luzern an der Sektionsversammlung orientierten, wird sich die Jagd an dieser Ausstellung in einem zeitgemässen Bild präsentieren und neben viel Erlebnis – u.a. Vorführungen mit Jagdhunden, Kitzrettung mit Drohne und Wärmebildkamera – dem Publikum Gelegenheit bietet, eine Jagdprüfung-Light zu absolvieren.

Solch eine Sonderausstellung auf die Beine zu stellen sei finanziell wie personell eine Herausforderung für den Hegefonds, so Projektleiter Max Thürig. Motivierend deshalb, wie sich die Luzerner Jäger/innen für das Mitmachen an dieser Sonderausstellung begeistern lassen und das Projekt Mitfinanzieren. Der Auftritt bekomme zudem eine besondere Note, da unmittelbar auf die Ausstellung das Stimmvolk über das Referendum zum revidierten Bundesjagdgesetz abstimmen wird.

Gegen das Ausspielen von Stadt und Land

Mit einem eindringlichen Appell, sich gegen eben dieses Referendum zu engagieren, richtete sich Peter Küenzi, Präsident von Revierjagd Luzern, an die See- und Surentaler Jäger. Er zeigte in seinem Votum kein Verständnis für die Initianten dieses Referendums, zumal das neue Gesetz der Bevölkerung einen zeitgemässen Schutz und eine nachhaltige Jagd wildlebender Säugetiere und Vögel explizit garantiere. Indem diese den Kantonen die Kompetenz absprechen wollen, gewisse geschützte Tierarten – eben dort wo diese erwiesenermassen Probleme im Zusammenleben mit dem Menschen machen – zu regulieren, würden sie die zahlreichen positiven Effekte der neuen Jagdgesetzgebung bewusst gefährden. Küenzi befürchtet nicht zu Unrecht mit der Abstimmung ein Ausspielen von Stadt gegen Land. Es wäre deshalb zu wünschen, dass sich die Stimmberechtigten dichtbevölkerter Agglomerationsgebiete den Befindlichkeiten der direktbetroffenen Bergbevölkerung bewusst werden und das Referendum ablehnen bzw. dem Jagdgesetz zustimmen.

Ausrücken wenn es Probleme mit Wild gibt

Einer schönen Tradition folgend konnte die Sektionsversammlung Fridolin Bühler für 20 Jahre private Jagdaufsicht im Revier Sursee ehren. Zu diesem gehört der Surseewald. Ein Wald, der aufgrund seiner Stadtnähe von Erholungssuchenden besonders stark frequentiert ist. Fridolin Bühler versteht es mit seiner freundlichen Art ausgezeichnet, sich in diesem Umfeld zu bewegen und die Aufgaben der Jagdaufsicht mit dem richtigen Gespür zu erfüllen. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, in der er die Einhaltung des Jagdrechts beaufsichtigt, Ansprechperson bei Problemen mit Wildtieren ist und als solcher er bei jedem Wetter ausrückt, wenn es zu einem Wildunfall kommt.

Zur Person….

Mit Kaspar Schmid übernimmt gemäss eigener Bezeichnung ein Sempacher Urgestein das Zepter von Revierjagd Luzern, Sektion Seetal/Surental. Schmid ist Mitglied der Jagdgesellschaft Urian Sempach/Neuenkirch und geniesst damit das Privileg, direkt vor der Haustür seine Leidenschaft auszuüben. «Jagen bedeutet für mich Natur hautnah erleben, sie nachhaltig zu nutzen und mich für sie zu engagieren» so Schmid. «Als Mensch bin ich Gast in der Natur. Unterwegs mit Rücksicht und Respekt gegenüber allem Lebenden. Eine Erwartung die ich an alle stelle, die Wald und Landschaft als Erholungsraum nutzen.»


Revierjagd Luzern
Sektion See- und Surental


Impressionen