Sektionsweise findet einmal pro Jahr im August ein Austausch- und Informationsabend für die Verantwortlichen der Jagdvereine statt. Die Obleute und Jagdleiter sowie Jagdleiterinnen fanden sich zur Jahresversammlung im Restaurant Rössli in Schwarzenberg ein.
Am 25. August 2025 trafen sich die Jagdverantwortlichen aus der Sektion Pilatus, von Revierjagd Luzern (RJL), zur Obmänner- und Jagdleiterversammlung. Die Grünröcke genossen im Restaurant Rössli, Schwarzenberg zum Einstieg ein gemütliches Apéro ehe die Versammlung um 19.00 Uhr startete. Sektionspräsident Peter Amrhyn, Ruswil, begrüsste die Jagdverantwortlichen im Revier des Jagdvereins Malters Süd und führte kompetent durch die Traktandenliste. Er informierte über die vergangenen, laufenden und vorgesehenen Themen, welche den Kantonalvorstand RJL beschäftigten, beziehungsweise noch beschäftigen werden. „Nach langer Suche darf ich euch heute darüber informieren, dass wir mit Daniel K. Johnson einen bestens geeigneten Nachfolger für den Geschäftsführer RJL, Peter Krummenacher, gefunden haben“, zeigte sich Peter Amrhyn erfreulich. Die Stabsübergabe wird per Ende 2025 erfolgen. Der in Sulz wohnhafte Johnson ist bereits Geschäftsleiter vom Aargauischen Jagdschutzverein und wird so wertvolle Synergien nutzen können.
Informationen von RJL und LAWA Christian Hüsler, Leiter Fachbereich Jagd, informierte seitens lawa über die Jagdbetriebsvorschriften mit der Bejagung des Rotwildes als zentrales Thema. Wichtig sei, dass die Jägerschaft die Vorschriften kenne und diese auch einhalte und umsetze. Zudem machte Hüsler Ausführungen zu den Wildtierkorridoren und zeigte deren Wichtigkeit auf. „Wie das Rehwild im Kleinen seine Wechsel zwischen den Einständen hat, so brauchen auch das Rotwild und viele andere Wildtiere Passagen, welche deren verschiedene Lebensräume verbindet und einen besseren genetischen Austausch ermöglicht“, bekräftigte der Jagd-Fachbereichsleiter. Im Weiteren informierte er über die, seit Februar 2025 in Kraft getretene, revidierte eidgenössische Jagdverordnung. Die Umsetzungsfrist für die Kantone endet im Januar 2030. Christian Hüsler zeigte zudem den Fahrplan und die geplanten Schritte zu der damit nötigen Revision des kantonalen Jagdrechts auf. Ein Dauerthema, nicht nur für die Jägerschaft, ist die ständig zunehmende Freizeitnutzung im Wald, welche leider sehr oft ohne Rücksicht auf Flora und Fauna ausgeübt wird. Diesbezüglich thematisierte Hüsler Details aus der partizipativ erarbeiteten Wald-Wild-Strategie.
Der Präsident RJL, Fabian Stadelmann überbracht beste Grüsse aus dem Kantonalverband und liess in verschiedene laufende Geschäfte einblicken. Er informierte als Erstes über die finanzielle Situation von RJL, welche seit Längerem jährliche Negativzahlen zu verbuchen hat. Um diesen entgegenwirken zu können, ist eine Mitgliederbeitragserhöhung zwingend erforderlich. „Der Vorstand von Revierjagd Luzern wird den Antrag stellen, den Mitgliederbeitrag von aktuell 85 Franken auf 120 Franken pro Mitglied anzuheben“, so Stadelmann. Weiter hielt er fest, dass die Gründung der Stiftung Natur und Wild Luzern erfolgt ist und diesbezüglich an die Jägerschaft in Kürze Infos abgegeben werden. Ebenso wurde das Ressort Hundewesen neu organisiert. Zuständig sind neu Martin Arnold sowie Philipp Gerber und Prüfungsleiter wird Walter Häller. Für eine angeregte Diskussionsrunde sorgte weiterhin die Bikethematik, welche ebenfalls zur aktuellen Agenda von RJL gehört. Illegale Bike Trails nehmen in Freizeitgebieten enorm und exzessiv zu. „Klagen aus Gebieten am Pilatus wie im Bireggwald, in Meggen und im Entlebuch häufen sich“, gab der Präsident von RJL bekannt. Die Bikeproblematik sorgt tatsächlich für rote Köpfe. Auch Dr. Peter Ulmann, Leiter der Abteilung Natur, Jagd und Fischerei (lawa), ergriff zum Abschluss das Wort, führte einige Ergänzungen aus und beantwortete Fragen - vor allem über die gesetzlichen Grundlagen.
Abschliessend bedanke sich der Sektionspräsident Peter Amrhyn bei allen Anwesenden für ihren wertvollen Einsatz in der Hege und Jagd, bevor der Aser aus der „Rössli-Küche“ serviert wurde.