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Jagen im Kanton Luzern

Jagen im Kanton

Sektionskurs Hinterland 2025

Sektionskurs Hinterland 2025
Revierjagd Luzern (RJL) – der Verband der Luzerner Jägerinnen und Jäger führt jährlich pro Sektion einen Weiterbildungskurs durch – kurz Sektionskurs genannt. Von der Sektion Hinterland versammelten sich dazu am Mittwochabend, 23.04.2025 im Restaurant Ilge in Ettiswil gegen 90 interessierte Jägerinnen und Jäger.
Hauptthema des Abends waren dabei Ausführungen zur Wildbret-Hygiene. Jeder Jäger und jede Jägerin gilt mit dem Abschluss der Jagdprüfung als fachkundige Person in Sachen Wildbret-Hygiene. Zweifelsohne wird dieses grosse Wissen beim Erlegen eines Tieres von ihnen auch gewissenhaft angewendet. Eine Auffrischung des Themas, gerade vor der am 1. Mai beginnenden Bockjagd, konnte aber sicher nicht schaden.
Referent Michael Wyss, Landwirt vom Benzenhof in Geuensee ist selber Jäger. Als gelernter Metzger mit eigener Hofmetzgerei zeigte er mit vielen Beispielen aus der Praxis auf, wie wichtig das korrekte Ansprechen eines Tieres vor dem Schuss, die richtige Trefferlage, sauberes, zeitnahes Aufbrechen und richtige Kühlung ist. Er wies auf Merkmale hin, welche besonders zu beachten sind bei der Beurteilung des Wildfleisches, bevor dieses in die eigene Küche oder in den Handel kommen kann. Der anwesenden Jägerschaft wurde an diesem Abend bestimmt einmal mehr bewusst, wie gross ihre Verantwortung im Umgang mit dem hochwertigen Nahrungsmittel Wildfleisch ist.
Als weitere Themen des Abends gab es Infos zum Jagen im Ausland und interessante Ausführungen zur Rehkitzmarkierung.
Heidi Frey vom Vorstand der Sektion Hinterland führte dazu kurz aus, was zwingend zu beachten und einzuhalten ist, wenn man mit der eigenen Waffe in einem anderen Land jagen will und was am Zoll gilt, wenn das im Ausland erlegte Wild für private Zwecke in die Schweiz eingeführt werden möchte.
Hubert Steger zeigte mit seinem Kurzreferat interessante Erkenntnisse zum Rehwild anhand der Rehkitzmarkierung auf. Mit dieser Langzeit-Datensammlung seit den 1970er Jahren konnte bereits viel Wissen über Biologie, Populationsdynamik und Wanderverhalten der Rehe erlangt werden. Hubert Steger führte aus, wie das Markieren erfolgt. Das geschätzte Alter, das Geschlecht und der Fundort wird dabei festgehalten. Wird ein markiertes Reh später auf der Jagd erlegt oder tot aufgefunden, werden die Daten zu Ort und Todesursache erhoben und ebenfalls wieder an «Wildtier Schweiz» gemeldet. Mittels dieser Angaben können unter anderem Rückschlüsse auf das Raumverhalten und die Demographie der Tiere gezogen werden.
Der Anlass wurde von den Jagdhornbläsern Hinterland umrahmt. Zum Abschluss wurden die Teilnehmer vom Ilgenteam mit gluschtigen Fleischplatten verwöhnt.

Nützliche Links zu «Jagen im Ausland»:
Jagd Schweiz
Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG

Vorstand Sektion Hinterland, Ressort Aus- Weiterbildung / Öffentlichkeitsarbeit: Heidi Frey

Impressionen