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Jagen im Kanton Luzern

Jagen im Kanton

RJL, Sektion Hinterland, Wechsel im Präsidium

RJL, Sektion Hinterland, Wechsel im Präsidium
Am 31. Januar 2020 kamen die Jägerinnen und Jäger von der Sektion Hinterland, in der Martinshalle in Zell zur Jahresversammlung zusammen. Urs Kunz, Luthern, leitete die Versammlung. Der Wechsel im Präsidium und die bevorstehende Abstimmung über das Referendum zum neuen Bundesjagdgesetz, waren wichtige Themen der Sektionsversammlung der Hinterländer Jäger.

Die Jagdhornbläser Wildschütz Ebersecken eröffneten die 25. Sektionsversammlung. Für die Durchführung der Versammlung zeigte sich die Jagdgesellschaft Zell verantwortlich. Die Sektion Hinterland präsidierte Urs Kunz, der insgesamt 197 stimmberechtigte Jägerinnen und Jäger sowie acht Gäste in der Martinshalle in Zell begrüssen durfte. Kunz leitete die Versammlung gekonnt und arbeitete die Traktandenliste, welche 13 Geschäfte beinhaltete, zügig ab. Der Präsident hielt Rückschau auf ein bewegtes Vereinsjahr. Er betonte unter Anderem, dass der Jägerschaft eine wichtige Abstimmung bevor stehe mit dem Referendum zum neuen Bundesjagdgesetz.

Referendum zum neuen Bundesjagdgesetz
Roman Stocker orientierte über das Thema Bundesjagdgesetz. Am 17. Mai 2020 werden wir über die Zukunft der Jagd abstimmen. Verschiedene Tier- und Naturschutzorganisationen haben gegen das revidierte Jagdgesetz das Referendum ergriffen. Das Komitee Pro Jagdgesetz ist vom neuen Gesetz überzeugt. Es schafft mehr Sicherheit für Tier, Natur und Mensch, fördert die Artenvielfalt, verstärkt den Schutz der Kulturlandschaft und ermöglicht die Pflege der Jagd auf fortschrittliche Art und Weise. Revierjagd Luzern unterstützt die Abstimmung über das neue Jagdgesetz.

Grusswort und Informationen
Vom Kantonalverband Revierjagd Luzern richtete der Vize Präsident, Philipp Emmenegger, seine Worte und Anliegen an die versammelten Jägerinnen und Jäger. Anschliessend orientierte Mathias Muggli über die LUGA 2020. "Solch eine Sonderausstellung auf die Beine zu stellen sei finanziell wie personell eine Herausforderung für den Hegefonds", so Mathias Muggli. "Motivierend deshalb, wie sich die Luzerner Jäger/innen für das Mitmachen an dieser Sonderausstellung begeistern lassen und das Projekt mitfinanzieren. Der Auftritt bekomme zudem eine besondere Note, da unmittelbar auf die Ausstellung das Stimmvolk über das Referendum zum revidierten Bundesjagdgesetz abstimmen wird."
Anschliessend berichtete der Leiter der Abteilung Natur, Jagd und Fischerei, Dr. Peter Ulmann, von zahlreichen Projekten des Kantons Luzern. Er informierte über die Kennzahlen des Rotwildes und stellte die Zahlen vom Jahr 2018 dem vergangenen Jahr 2019 gegenüber. Entwicklungen wie zum Beispiel Reduktionsziel, Gesamtabgang oder Fall- und Unfallwild waren anhand der Präsentation zu erkennen. "Mit den Kennzahlen bei der Rotwildjagd bin ich sehr zufrieden. Auch die Zahlen beim Gamswild sollen so weiter gehalten werden, obwohl das Geschlechterverhältnis nicht ausgeglichen erreicht werden konnte. Das ist aber auch sehr schwierig machbar. Ich danke allen Jägerinnen und Jäger für den vorbildlichen Einsatz zu Gunsten der Jagd im Kanton Luzern", so der Jagdverwalter Peter Ulmann. Im Weiteren widmete er sich dem Thema Afrikanische Schweinepest (ASP). Er bekräftigte, dass dieses Thema auch in der Schweiz sehr ernst zu nehmen sei und erläuterte die technischen Weisungen für Mindestmassnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest bei freilebenden Wildschweinen. Ulmann erklärte die drei Begriffe Initialsperrgebiet, Kerngebiet sowie Kontrollgebiet und zeigte ihr Wirkungsgrad etwas genauer auf. Anhand einer Ortskarte bekräftigte er wie viele Kilometer Umfang die jeweiligen Gebiete haben und was das im Kanton Luzern bedeuten würde. Es war beeindruckend dargestellt, welche enormen Flächen in einem einzelnen Radius betroffen wären. Der Jagdverwalter betonte abschliessend, dass jeder Schaden, Abschuss, Hinweis, allfälliges Fallwild und jede Spur von Schwarzwild umgehend der Dienststelle lawa gemeldet werden muss.

Wechsel im Präsidium
Über neun Jahre stand der Lutherer Urs Kunz den Hinterländer Jägern vor. Es ist durchaus lobenswert mit wieviel Herzblut, Engagement und Kompetenz Urs dieses Amt ausübte. Mit Paul Gut, wählte die Sektionsversammlung ein neues Gesicht an ihre Spitze. Für Urs Kunz gehen damit neun intensive Jahre zu Ende. Denn neben dem Präsidium gehört es zu den Aufgaben des Sektionspräsidenten, dass er Einsitzt im Vorstand von Revierjagd Luzern nimmt und dort die Interessen seiner Mitglieder und Reviere vertritt. Diese wurden über die letzten Jahre nicht weniger, so Kunz. Immer mehr Veranstaltungen sowie Freizeit Aktivitäten erhöhen den Druck auf Lebensraumansprüche von Wildtieren und deren Ruhezonen, auf welche die Jagd reagieren müsse.

Text: André Vollenweider