Loading...

Jagen im Kanton Luzern

Jagen im Kanton

56. Entlebucher Jagdschiessen, Gfellen

56. Entlebucher Jagdschiessen, Gfellen

Traditionsanlass mit vielseitigem Programm

Text: Ramona Meyer-Stöckli

Zum 56. Mal fand das Entlebucher Jagdschiessen in der Gfellen statt. Bei diesem Traditionsanlass stellten Schützen aus dem ganzen Kanton Luzern sowie den angrenzenden Kantone, ihre Treffsicherheit unter Beweis und absolvierten das vielseitige Schiessprogramm.

Insgesamt 231 Schützen aus dem Kanton Luzern und den Nachbarskantone nahmen am Entlebucher Jagdschiessen, vom 17. und 18. August 2019, teil. Dabei bewiesen sie ihre Treffsicherheit und sehr grosse Disziplin im Umgang mit Waffen. Jäger mit bestandener Jagdprüfung und Jagdlehrgänger sowie Sportschützen konnten in der Gfellen bei einem vielseitigen Schiessprogramm ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Verantwortlich für die Aufbauarbeiten waren wiederum die Jagdschützen Gfellen. Das Organisationskomitee durfte sogar Schützen aus dem Nachbarland Österreich begrüssen. Das bekannte und jeweils gut besetzte Jagdschiessen dient als Vorbereitung für die bevorstehende Jagd. Dabei geht es darum, dass jede einzelne Teilnehmerin und jeder einzelne Teilnehmer eine Standortbestimmung der persönlichen Treffsicherheit vornehmen kann. In sieben verschiedenen Disziplinen wird mit Kugel oder Schrot geschossen. Die Schützen müssen dabei auf Anhieb treffsicher sein, das heisst, es steht kein Probeschuss zur Verfügung. Unter dem Motto "der erste Schuss zählt" wird in den verschiedenen Disziplinen auf Hirsch, Gämse, Reh, Fuchs, Hase, Rollhase und Taube geschossen. Die Anzeige erfolgt elektronisch (SIUS-System) oder per Funk. Dabei ist zu betonen, dass die Schüsse auf Tier-Silhouetten in Echtgrösse abgegeben werden.

Jagdschiessen mit langer Tradition
Das 1. Entlebucher Jagdschiessen fand im Jahr 1961 statt. Seit jener Zeit bestätigen die Teilnehmerzahlen, dass dieses Jagdschiessen ein sehr beliebter und wichtiger Anlass ist. Das Entlebucher Jagdschiessen geniesst heute einen grossen Stellenwert und zeigt deutlich auf, dass das Bedürfnis nach einer Jagdschiessanlage vorhanden ist. Zudem kann in der Gfellen auch gleichzeitig der Entlebucher Amtsstich absolviert werden, welcher jeweils an der darauffolgenden Sektionsversammlung (Januar) abgesendet wird. Ebenso haben die Grünröcke die Möglichkeit den Treffsicherheitsnachweis, welcher im Kanton Luzern obligatorisch ist, zu absolvieren.

Toller Gabentempel
Die Schützen dürfen bei der Rangverkündigung jeweils sehr attraktive Preise in Empfang nehmen. Der reichlich gefüllte Gabentempel hat einen Gesamtwert von zirka 12'000 Franken, zudem wird jedem Schütze ein Erinnerungsabzeichen mit Relief ausgehändigt. Heuer erhielten die ersten 34 Personen auf der Rangliste einen Preis aus dem tollen Gabentempel, von den restlichen Teilnehmern wurde die Preisabgabe per Los bestimmt. Das heisst, mit etwas Glück konnte sogar der Letztrangierte noch einen super Preis entgegennehmen. Es lohnt sich also am Entlebucher Jagdschiessen in der Gfellen teilzunehmen. Die Organisatoren sind bestrebt auch in Zukunft einen attraktiven Gabentempel sowie eine tadellose Infrastruktur bieten zu können. Schon jetzt freuen sie sich auf das nächste Entlebucher Jagdschiessen, Gfellen, im Jahr 2020.

Sieg ging wiederum ins Wallis
Aus den insgesamt 231 Teilnehmern haben deren 11 Schützen das Punktemaximum von 51 erreicht. "In der Gfellen wird auf sehr hohem Niveau geschossen. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Treffsicherheit der Schützen stets gesteigert wird. Daraus resultieren hohe Gesamtpunktzahlen, die erreicht werden und demzufolge liegen die einzelnen Schützen auf der Rangliste auch sehr eng beieinander", betonte der neu amtierende Präsident Pascal Duss aus Entlebuch. Zugleich dient der Anlass auch als Vorbereitung und Standortbestimmung für die bevorstehende Jagd.
Zum zweiten Mal in Folge gewann Anton Gruber aus Euseigne, VS. Hinter ihm platzierte sich Raphael Wigger, Rengg, gefolgt von Reto Felder, Rengg. Die gesamte Rangliste kann unter www.jagdschiessen.ch entnommen werden.

Impressionen
Fotos: Tobias Meyer