Der Vorstand hat bereits mehrfach auf die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung hingewiesen. Und wenn Sie die Jahresrechnungen in den letzten Jahren aufmerksam gelesen haben, den Ausführungen der Geschäftsstelle gefolgt sind und 1 + 1 zusammenzählen, dann stellen Sie die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung selber auch fest. Die Herausforderungen an unsere schöne Luzerner Jagd werden in den nächsten Jahren nicht kleiner.
Wir werden Ihnen nachstehend den einen oder anderen Teil noch ausführen. Wenn wir als Verband auch künftig agil und nur auf einigermassen mittlerer Augenhöhe mit anderen Verbandsstrukturen wahrgenommen werden wollen, dann brauchen wir ein finanziell solides Fundament.
Der Vorstand hat an mehreren Sitzungen diverse Finanzszenarien aufbereitet und engagiert diskutiert. Der Vorstand hat aus diesen möglichen Szenarien einen einstimmigen Beschluss gefasst. Wir werden Ihnen an der Generalversammlung 2026 den Antrag stellen, den Jahresbeitrag von bisher CHF 85.00 auf neu CHF 120.00 pro Jahr zu erhöhen.
Wir haben die Obmänner und Jagdleiter an den Tagungen vom August 2025 bereits vorab informiert. Wir informieren Sie mit diesem Newsletter und an den Sektionsversammlungen nochmals über die Details zu den Überlegungen des Vorstandes. Wir fordern Sie auf, bis zur Generalversammlung 2026 beim Vorstand allfällige Fragen oder Anliegen einzubringen. Wir sind offen für Gespräche und Diskussionen.
Wie setzt sich der neue Jahresbeitrag von CHF 120.00 zusammen bzw. wie wird die Erhöhung von CHF 35.00 pro Jahr eingesetzt? Der Jahresbeitrag pro Mitglied wird wie folgt verwendet:
Jahresbeitrag neu CHF 120.00
Aktueller Jahresbeitrag an JagdSchweiz (bisher) CHF - 15.00
Beitrag an die jeweilige Sektion inkl. Sockelbeitrag (bisher) CHF - 12.50
Versicherungsprämie Rechtsschutzversicherung (bisher) CHF - 7.50
Öffentlichkeitsprojekte (neu) / Umsetzung des Antrages W. Hüsler CHF - 12.00
Übernahme Mittagessen anlässlich GV RJL (Fäälimart) (neu),
Mehrkosten gegenüber CHF 5.00-Bon unter Gegenrechnung des
Aufwandes für Bonverkauf CHF - 14.00
Verbleib für Betrieb RJL und Aufbau / Stärkung von Eigenmitteln CHF 59.00
Revierjagd Luzern RJL lädt Sie im Zusammenhang mit der Beitragserhöhung künftig wieder zum Mittagessen nach der GV ein. Damit können wir das jährliche Diskussionsthema wieder beenden und den Ablauf am Fäälimärt selber vereinfachen. Selbstverständlich erhalten Nichtteilnehmer an der GV den Betrag nicht zurückvergütet.
Mit dem verbleibenden Beitragsanteil von CHF 59.00 pro Mitglied sind die jährlichen Betriebskosten des Verbandes zu finanzieren. Sie können die entsprechenden Positionen den jeweiligen Jahresrechnungen entnehmen. Gesamthaft verfügt der Verband (bei einer zahlenden Mitgliederzahl von rund 1'650 Mitgliedern) über Finanzmittel von rund CHF 97'500.00.
Es wird künftig so sein, dass sich unsere Mitglieder, die Ressortverantwortlichen, die Chargenträger vermehrt in Arbeitsgruppen, Workshops und so weiter engagieren müssen, damit wir an richtiger Stelle direkt wahrgenommen werden. Unsere Mitglieder werden diese zeitaufwändigen Engagement nicht immer kostenlos umsetzen, vor allem auch dann, wenn diese Tätigkeiten während normalen Arbeitszeiten stattfinden.
Und: Wir müssen in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden. «Tue Gutes und sprich darüber!» Kommunikation hat ihren Preis und wenn wir gehört werden wollen, dann müssen wir dies permanent, mit entsprechenden Mitteln und professionell umsetzen. Das wird Mehrkosten generieren, die sich für unsere Luzerner Jagd in Zukunft auszahlen werden. Wir müssen aber zuerst die Mittel aufwenden, bevor wir ernten können.
Der Vorstand ist aufgrund seiner detaillierten Analyse der Meinung, dass den Mitgliedern eine nachhaltige, fundierte und tragbare Beitragserhöhung auf CHF 120.00 pro Jahr beantragt wird. Der Vorstand bedankt sich bereits heute für Ihre Unterstützung des Antrages.
Hasenmonitoring
Anlässlich der Obleute- und Jagdleitendentagung hat RJL-Präsident Fabian Stadelmann angekündigt beim Thema Feldhasse in die Offensive gehen zu wollen. Es geht darum, mit dem freiwilligen Bejagungsmonitoring den Kritikern der Hasenjagd etwas Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Jägerschaft steht aktiv für den Feldhasenschutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Hasen ein. Das mittel- und langfristige Ziel besteht darin, den Feldhasen auf der Liste der jagdbaren Arten zu halten.
Als erste Aktivität der Jägerinnen und Jäger fordern wir - RJL und Jagdverwaltung gemeinsam - alle Luzerner Jägerinnen und Jäger auf, alle im Verlauf der Herbstjagd gesichteten Feldhasen zu dokumentieren. Am besten werden die gesichteten Tiere oder Spuren im Schnee etc. auf einer Karte inkl. Name BeobachterIn, Datum- und Zeitangabe eingetragen. Wir bitten Euch, uns diese Nachweise nach Abschluss der Herbstjagd zuzustellen. Wir bitten auch um eine entsprechende Rückmeldung, wenn keine Feldhasen nachgewiesen werden konnten.
Mit diesen Nachweisen leistet die Jägerschaft neben dem freiwilligen Jagdverzicht im Rahmen des laufenden Moratoriums einen wichtigen Beitrag zur Erhebung der Bestandessituation des Feldhasen.
Damit zeigt sie auf, dass die Jägerschaft Verantwortung übernimmt für eine Tierart, welche aktuell in unserer Kulturlandschaft keinen einfachen Stand hat. Das Moratorium bedeutet ein, in den Jagdbetriebsvorschriften 2025/26 für die einjährige Gültigkeit, freiwilliger Verzicht auf die Hasenbejagung. Vielen Dank fürs Mitmachen!
Das Hasenmonitoring wird vom Vorstand Revierjagd Luzern RJL und Abtl. Natur, Jagd und Fischerei der DS lawa aktiv mitgetragen und unterstützt.
Wald-Wild-Strategie des Kantons Luzern
Die Wald-Wild-Strategie des Kantons Luzern ist einen Schritt weiter. Wir haben den Input der Luzerner Jagd kompetent, engagiert und mit dem Gesamtblick durch Christoph Bucher und Werner Huber eingebracht. Ein grosser Weidmannsdank an unsere beiden Kameraden für diesen zusätzlichen und zeitlich intensiven Effort.
Die Bikethematik ist noch offen und muss in die Wald-Wild-Strategie noch eingearbeitet werden. Der durch das vif (Dienststelle Verkehr und Infrastruktur des Kantons Luzern) lancierte Echoraum wurde abgesagt. RJL hat die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe nicht goutiert. Die eingeladenen Teilnehmer im Echoraum sind mehrheitlich bikeseitig abgestützt und für die Erarbeitung eines Zielbildes Mountainbike 2025 befangen. In der zu erarbeitenden Strategie wird sich der Vorstand RJL zu gegebener Zeit aktiv einbringen.
Die Bikethematik betrifft nicht nur die Jägerinnen und Jäger. Illegale Trails quer durch die Wälder, Wildeinstände und naturnahe Gebiete sind aus Sicht des Vorstandes RJL sofort zu schliessen. Es kann nicht sein, dass mit der Schliessung der Trails durch den Forst zugewartet wird, bis neue Trails oder ein Leitbild genehmigt ist. Das Waldgesetz gibt klare Grundlagen und Rahmenbedingungen. Diese sind durch die zuständigen Forstbehörden anzuwenden und umzusetzen. Nur mit Zuwarten bis neue oder weitere Grundlagen vorliegen, das kann nicht im Interesse der Natur und der Wildtiere sein.
Projekt ViWa
Die Hochschule Luzern Soziale Arbeit hat das Projekt ViWA gestartet. Revierjagd Luzern wurde im Frühjahr durch dieses Projekt überrascht. Die Studie ViWA hat sich zum Ziel gesetzt, unterschiedliche Nutzer:innengruppen und ihre Perspektiven im Wald besser zu verstehen und gegenseitiges Verständnis der unterschiedlichen Nutzer:innengruppen sowie das Verhalten der Waldbesuchenden zu verbessern.
RJL ist gespannt, was die Studie aufzeigen wird. Die Studie läuft derzeit und verschiedene Arbeitsthemen wurden bereits aufbereitet.
Etwas enttäuscht war der Vorstand über das Engagement der Jägerinnen und Jäger. Auf unseren Aufruf und die Nennung von über 20 möglichen Kandidaten für die Teilnahme an Workshops haben sich gerade mal 4! Kameraden zur Verfügung gestellt. Solche Teilnahmen brauchen unser Engagement, wenn wir innerhalb der Arbeitsgruppen von Naturschutz, Holzwirtschaft, Bikern, Waldeigentümern, Erholungssuchenden und weiteren interessierten Kreisen wahrgenommen werden wollen.
Ja, es erfordert Engagement, Auseinandersetzung mit dem Thema und es raubt unsere Freizeit (teilweise auch unsere Arbeitszeit). Aber eben … es braucht uns und wir werden künftig mit weiteren vergleichbaren Themen konfrontiert. Wir haben dazu bereits bei der Beitragserhöhung eine kurze Ausführung gemacht.
Wir erlauben uns den Aufruf an Sie: Engagieren Sie sich auch ausserhalb Ihrer Jagdgesellschaft für die Anliegen unserer Luzerner Jagd und nehmen Sie bei Anfragen an solchen Arbeitsgruppen aktiv teil.
Stiftung Natur und Wild Luzern
Der Stiftungsrat hat sich im laufenden Jahr engagiert mit der Gründung und Umsetzung der Stiftung auseinandergesetzt.
Wir sind soweit! Die Stiftung Natur und Wild Luzern ist gegründet, die Anmeldung im Handelsregister erfolgt. Wir können mit der Stiftung aktiv starten und den Stiftungszweck umsetzen.
Der Stiftungsrat hat bereits weitere Besprechungen lanciert, mit gleichgesinnten und interessierten Ansprechgruppen Kontakt aufgenommen. Der Stiftungsrat wird in enger Zusammenarbeit mit weiteren Kreisen Umsetzungsmöglichkeiten prüfen, aufgleisen und lancieren. Dazu gehören naturnahe Themen, welche unsere freilebenden Wildtiere schützen und ihren Lebensraum verbessern. Der Stiftungsrat wird die breitgefächerten Themen der Jägerschaft frühzeitig aufzeigen. Die Umsetzung der verschiedenen Aufgaben / Themen kann durch den Stiftungsrat alleine nicht erfolgen. Dazu brauchen wir die Jägerinnen und Jäger unseres Verbandes, einzelne Jagdgesellschaften und auch die Zusammenarbeit mit dem lawa. Der Stiftungsrat ist überzeugt, dass wir gemeinsam hervorragende Arbeit zur Erfüllung des Stiftungszweckes leisten können. Und mit diesem Engagement erbringen wir einen weiteren, wesentlichen Teil, um in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Das ist Kommunikation und Marketing für die Jagd, die wir selber erbringen können und mit unserem Engagement finanzielle Ressourcen sparen.
Der Stiftungsrat wird die Jägerinnen und Jäger unseres Verbandes RJL in Kürze mit einem Begrüssungsschreiben kontaktieren. Die Stiftung braucht finanzielle Mittel, um zumindest einen Teil der spannenden Projekte aktiv anstossen zu können. Die Stiftung ist auf jede finanzielle Unterstützung angewiesen. Sei dies durch persönliche finanzielle Zuwendungen, aus Geburtstagsspenden, Vermächtnissen verstorbener Jagdkameraden, Schenkungen, Weihnachtsaktionen in unseren Unternehmen, etc. etc. Die Möglichkeiten, die Stiftung finanziell zu unterstützen sind für unsere Jägerinnen und Jäger vielfältig. Und wir benötigen diese finanzielle Grundlage, damit wir künftig flexibel auf Aktivitäten innerhalb des Stiftungszweckes reagieren können. Weidmannsdank schon jetzt für Ihren finanziellen Beitrag.