In der Gfellen wurde das 59. Entlebucher Jagdschiessen durchgeführt. Das jagdnahe Schiessen beim Gfellen-Areal bot eine hervorragende Gelegenheit, die eigenen Schiessfertigkeiten zu kontrollieren und trainieren.
Insgesamt 261 Schützen nahmen am Entlebucher Jagdschiessen vom 20. und 21. August 2022 teil. Unter besten Bedingungen konnte die Treffsicherheit getestet sowie die Schiessfertigkeit trainiert und kontrolliert werden. Sogar Schützen aus dem Wallis, dem Tessin, der Ostschweiz und aus dem Nachbarland Österreich durfte das Organisationskomitee in der Gfellen begrüssen.
Schiessprogramm ist anspruchsvoll
Das bekannte und jeweils sehr gut besetzte Jagdschiessen dient als Vorbereitung für die bevorstehende Jagd. In sieben verschiedenen Disziplinen wird mit Kugel oder Schrot geschossen. Die Schützen müssen dabei auf Anhieb treffsicher sein, das heisst, es steht kein Probeschuss zur Verfügung. Unter dem Motto "der erste Schuss zählt" wird in den verschiedenen Disziplinen auf Hirsch, Gämse, Reh, Fuchs, Hase, Rollhase und Taube geschossen. Die Anzeige erfolgt elektronisch (SIUS-System) oder per Funk. Dabei ist zu betonen, dass die Schüsse auf Tier-Silhouetten in Echtgrösse, abgegeben werden. Jäger mit bestandener Jagdprüfung und Jagdlehrgänger sowie Sportschützen konnten in der Gfellen ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Verantwortlich für die Aufbauarbeiten waren wiederum 25 Mitglieder der Jagdschützen Gfellen. Unter besten Bedingungen und einer tadellosen Organisation konnten Weidwerkerinnen und Weidwerker ihr Schiesstraining absolvieren und sich optimal auf die bevorstehende Jagd vorbereiten.
Möglichkeit für Treffsicherheitsnachweis
Das Entlebucher Jagdschiessen ist deshalb so beliebt, weil es durch und durch als „jagdnah“ bezeichnet werden kann. Der Anlass geniesst heute einen grossen Stellenwert und zeigt deutlich auf, dass das Bedürfnis nach einer Jagdschiessanlage vorhanden ist. Zudem kann in der Gfellen auch gleichzeitig der Entlebucher Amtsstich absolviert werden, welcher jeweils an der darauffolgenden Sektionsversammlung (Januar) abgesendet wird. Es besteht auch die Möglichkeit den Treffsicherheitsnachweis, welcher im Kanton Luzern obligatorisch ist, gratis zu absolvieren. In der Gfellen wird auf sehr hohem Niveau geschossen. Es ist zu erkennen, dass die Treffsicherheit der Schützen stets gesteigert wird. Dies ist wohl auch den Organisatoren vom Jagdschiessen zu verdanken, denn sie ermöglichen es den Schützen, ein zusätzliches Training zu absolvieren. Das verschafft den Jägerinnen und Jäger eine gewisse Sicherheit: Sei es zum Training unter realen Bedingungen oder um die eigene Waffe, inklusive Optik und Munition, nochmals getestet zu haben, bevor es zur Jagd geht.
Toller Gabentempel
Der reichlich gefüllte Gabentempel hatte einen Gesamtwert von über 12'000 Franken. Bei der Rangverkündigung durften die Schützen sehr attraktive Preise in Empfang nehmen. Die ersten 28 Rangierten erhielten einen Preis aus dem tollen Gabentempel, von den restlichen Teilnehmern wurde die Preisabgabe per Los bestimmt. Das heisst, mit etwas Glück konnte sogar der Letztplatzierte noch einen super Preis in Empfang nehmen. Eine Teilnahme am Entlebucher Jagdschiessen in der Gfellen lohnt sich also auf jeden Fall. Die Organisatoren sind bestrebt auch in Zukunft einen attraktiven Gabentempel sowie eine tadellose Infrastruktur bieten zu können. Schon jetzt freuen sie sich auf das nächste Entlebucher Jagdschiessen im Jahr 2023.
Zwei Podestplätze für Jagdschützen
Erich Stalder aus Entlebuch gewann das Jagdschiessen in der Gfellen. Den zweiten Platz erreichte Reto Felder, Rengg und im dritten Rang platzierte sich Urs Studer, Schüpfheim. Die beiden Weidmänner auf Platz zwei und drei sind Mitglieder der Jagdschützen Gfellen. Der organisierende Verein konnte also, wie schon im letzten Jahr, zwei Podestplätze in eigenen Reihen behalten. Alle drei Weidwerker erreichten die maximale Punktzahl von 51. Die gesamte Rangliste kann unter www.jagdschiessen.ch entnommen werden.
RJL, Redaktion: Ramona Meyer-Stöckli
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