Loading...

Jagen im Kanton Luzern

Jagen im Kanton

Jagdlehrgang 2023 / 2024

Jagdlehrgang 2023 / 2024

Vorbereitung auf die Jagdprüfung

Im Jagdrevier Willisau-Willbrig absolvierten insgesamt 60 Jagdlehrgängerinnen und Jagdlehrgänger den Kurs zum Thema Jagdhandwerk, jagdliches Brauchtum, Jagdrecht und Wildbrethygiene. Der Kurs gilt als Vorbereitung auf die Jagdprüfung 2024. Hierfür wurde ein richtiger Jagdtag simuliert.

Die Jagdlehrgängerinnen und Jagdlehrgänger aus dem ganzen Kanton Luzern trafen sich am Samstagmorgen, 09. September 2023, zu einem Ausbildungskurs. Der Schwerpunkt des Kurses galt den Themen Jagdhandwerk, jagdliches Brauchtum, Jagdrecht und Wildbrethygiene. Alle Kursteilnehmer trafen sich bei der Festhalle Willisau auf dem Parkplatz und marschierten gemeinsam ins Jagdrevier Willisau-Willbrig. Nach der Begrüssung im Jagdhaus Willbrig startete der spannende und lehrreiche Kurs. Die Jagdgesellschaft simulierte in ihrem Revier einen Jagdtag, wie er auf der Herbstjagd jeweils stattfindet. In Zusammenarbeit mit der Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Luzern, führten die Organisatoren einen interessanten und anspruchsvollen Ausbildungstag durch. Die Kursverantwortlichen stellten den Kursteilnehmenden das Jagdhandwerk auf eine sehr praktische Art und Weise vor. Die verschiedenen Gepflogenheiten demonstrierte man den Kursbesuchern der Reihe nach, wie sie an einem richtigen Jagdtag gehandhabt werden. Zur Tageshälfte gönnten sich die Jagdlehrgänger sowie Kursverantwortlichen den wohlverdienten Mittagsaser. Dabei konnten sich alle erholen und hatten noch Zeit zum Fachsimpeln, bevor der zweite Kursteil in Angriff genommen wurde.

Gemütlicher Ausklang
Um 16.00 Uhr endete der themenreiche Kurs und man begab sich zum Schüsseltrieb. Währenddessen tauschten sich die Jagdlehrgänger/innen sowie die Experten untereinander aus und allfällige Fragen oder Unklarheiten konnten besprochen werden. Natürlich galt dieser gemeinsame Abschluss auch dazu, miteinander einen gemütlichen Vorabend zu geniessen und sich am Jägerlatein zu erfreuen.

 

Tagesablauf im Detail:
Bevor der simulierte Jagdtag startete, unterrichtete Prüfungsexpertin Franziska Stalder, Malters, zum Thema Jagdrecht.
Ein Jagdtag wird von den Jagdhornbläsern musikalisch umrahmt, dazu nimmt man jeweils die Kopfbedeckung ab und hält sie auf Brusthöhe in der Hand. "Dies tut man als Wertschätzung gegenüber der Jagd im Allgemeinen", erklärte der Tageskursleiter, Paul Stöckli (Willisau), den angehenden Jägerinnen und Jäger. Anschliessend begrüsste Obmann Ruedi Schärli, Willisau, seine Jagdkameraden und Jagdleiter Paul Stöckli jun. (Willisau) informierte, welches Wild am Jagdtag zum Abschuss freigegeben ist. Alle begaben sich nach der Information auf die zugewiesenen Stände. Später wurde eine "Nachsuche" inszeniert, bei der auch der Einsatz des Hundes vorgeführt wurde. Ebenfalls zeigten die beiden Prüfungsexperten des Kantons Luzern, Paul Stöckli und Markus Stalder, Schüpfheim, den Jagdlehrgängern auf, wie ein "Bruch" gelegt wird, damit eine Nachsuche mit dem Schweisshund effizient durchgeführt werden kann. Sie erklärten die Besonderheiten, auf die geachtet werden müssen, wenn ein Hauptbruch, Folgebruch, Leitbruch oder ein Standplatzbruch sowie ein Anschussbruch gelegt wird.
Zu den Themen Wald und Lebensraum informierten die beiden Revierförster Joel Murpf (Hasle) und Martin Filli (Willisau). Sie erkundeten mit den Jagdlehrgängern verschiedene Baumarten und Sträucher. Zusammen ging es auf einen Pirschgang, wo die angehenden Jägerinnen und Jäger lernen konnten wie verschiedene Bäume und Sträucher korrekt bezeichnet werden und wo ihre bevorzugten Plätze zum Gedeihen sind.

Fachgerechtes Aufbrechen / korrektes Erlegen
Markus Stalder führte an einem, kurz vorher erlegten, Hirsch das "Aufbrechen" vor. Der Wildbrethygiene muss beim Aufbrechen die größte Beachtung geschenkt werden. Das korrekte Erlegen von Wild stand dabei im Vordergrund.

Am Nachmittag führten die Organisatoren in Form eines Parcours verschiedene Demonstrationen, in Bezug auf weidgerechter und wildbretschonender Schrotschuss auf das Rehwild, vor. Es wurde aufgezeigt welche Schrotgrösse ein Jäger idealerweise verwenden soll, auf welche Distanz geschossen werden darf und verschiedene Schussdistanzen konnten von den Kursteilnehmenden geschätzt werden. Zum Abschluss des Kurses wurde den Jagdlehrgängerinnen und Jagdlehrgängern demonstriert, wie sich ein Schrotschuss aus zu kurzer oder zu langer Schussdistanz auf den Wildkörper auswirkt. Und zu guter Letzt wurde auf einer Distanz von 70 Metern ein Schrotschuss auf eine Kartontafel abgefeuert. Die Jagdlehrgänger staunten, wie viele Einschläge von den Schrotkugeln auf der Kartontafel ersichtlich waren.


RJL, Redaktion: Ramona Meyer-Stöckli

Impressionen