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Jagen im Kanton Luzern

Jagen im Kanton

Jägertag der Schule Gelfingen

Jägertag der Schule Gelfingen
Primarschule Gelfingen:
Den Jägern auf der Spur
Im Rahmen der Projektwoche «Der Natur auf der Spur» widmeten sich die rund 90 Kinder der Primarschule Gelfingen einen Tag dem Jagdhandwerk. Die Jagdgesellschaft Gelfingen-Sulz demonstrierte dabei eindrücklich, wie vielseitig ihre Aufgaben sind – und das ganz ohne Einsatz der Jagdgewehre.

Gespannt marschierten die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Gelfingen am 16. Mai 2019 in den Wald. Was würden die Jäger ihnen wohl zeigen? Es gab einige Kinder, die sich fragten: «Werden die Jäger ein Tier schiessen?» Dass das Jagdhandwerk nicht bloss aus dem Schiessen besteht, sollte an diesem Tag eindrücklich bewiesen werden.
Im Wald angekommen, wurden die Kinder von einem Team aus neun Jägern willkommen geheissen. Nach einer Begrüssung durch die Hauptverantwortlichen Andreas Böni und Toni Ruckli konnten sich die Kinder in Gruppen auf sechs Posten verteilen. Der Wechsel der Posten wurde natürlich mit einem Hornstoss gekennzeichnet. An einem Posten durften die Kinder verschiedene Weitsichtgeräte und gar zwei Distanzmesser ausprobieren. Einige konnten dabei sogar erspähen, welche Zahl auf dem in grosser Distanz aufgehängten Zettel notiert war. An einem weiteren Posten wurden verschiedene Jagdhörner und Pfeifen und deren Signale vorgestellt. Es durfte natürlich auch fleissig ausprobiert werden. Andreas Böni erklärte dabei eindrücklich, wie das Retten junger Rehkitze aus Mähwiesen funktioniert. Die Kinder erfuhren, dass die Jäger dazu Geräusche einer Rehmutter imitieren, um die Mutter zum Jungen zu führen. Zudem erhielten die Kinder an diesem Tage Wissen über unzählige Tiere des Waldes. Der Dachs ist beispielsweise ein guter Gräber von Höhlen, währenddessen es sich der Fuchs als ungebetener Mitbewohner in der Höhle des Dachses gemütlich macht. In einem Wagen der Revierjagd Luzern konnten die Kinder dazu die Tiere in ausgestopfter Form betrachten. Ein grosses Highlight waren für die Schülerinnen und Schüler aber die anwesenden lebenden Tiere. Die vier Jagdhunde hatten es den Kindern besonders angetan und sie stritten sich schier darum, wer die Hunde an der Leine führen durfte. Bei einer weiteren Aufgabe des Jägers durften die Kinder gleich selbst mithelfen. Für kleine Bäume wurden Schutzzäune vor äsendem Wild errichtet. Das Hämmern machte einigen Kindern sichtlich Spass. Mit dem Bohrer konnten sie anschliessend noch beim Bau eines Hochsitzes zur Tat schreiten. Besagter Hochsitz wurde am Abschlussquiz als Hauptpreis an ein Kind verschenkt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte noch ein weiteres Highlight: eine Schweissfährte. Die Kinder erfuhren, dass Schweiss in diesem Zusammenhang für Blut steht. Toni Ruckli und seine bayrische Gebirgsschweisshündin zeigten eindrücklich, dass sie ihr Handwerk verstehen. «Suchen Heil» konnte da nur gesagt werden und die Kinder erfuhren mit der Übergabe des Tannenzweiges, was in der Jägersprache mit einem «Bruch» gemeint ist. Zum Abschluss durften die Kinder dann selbst einen solchen Bruch mit Nachhause nehmen.
Das Fazit eines Kindes aus der 1. Klasse: «Cool, dass uns die Jäger so viel beigebracht haben.» Und damit herzlichen Dank der Jagdgesellschaft Gelfingen-Sulz, dass sie der Schule diesen aussergewöhnlichen Tag ermöglicht haben.

Rahel Habermacher, Lehrperson Primarschule Gelfingen

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